Rotes Kreuz NÖ und Club Niederösterreich: Freiwilliges Engagement ist Ehrensache
Rund um den Weltrotkreuztag – dem Geburtstag von Rotkreuz-Gründer Henri Dunant – steht das Thema Freiwilligkeit im Fokus: Am 6. Mai 2023 wurde Henri. Der Freiwilligenpreis bereits zum vierten Mal durch die Co-Veranstalter Rotes Kreuz und Club Niederösterreich in vier Kategorien vergeben. Insgesamt durften sich die Organisatoren über 149 Einreichungen freuen. Für großartige Stimmung sorgten im Anschluss an die Preisverleihung Pizzera und Jaus mit einem einstündigen Konzert, das den Freiwilligen gewidmet war.
Bei der feierlichen Überreichung von „Henri. Der Freiwilligenpreis“ im Auditorium in Grafenegg konnten sich die Gastgeber über rund 1.000 Gäste freuen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nahm ebenso teil wie Bundesrettungskommandant Gerry Foitik, Österreichisches Rotes Kreuz, Präsident Josef Schmoll, Vizepräsident Hans Ebner und Vizepräsident Werner Kraut vom Roten Kreuz Niederösterreich und seitens des Club Niederösterreich Präsident Paul Nemecek, Vizepräsident Stefan Jauk, Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer sowie etliche Vorstands- und Vollversammlungsmitglieder.
„Die Verleihung des Freiwilligenpreises ist nicht nur Würdigung und Wertschätzung für die besonderen Leistungen der zahlreichen Freiwilligen in unserem Land, sondern vor allem unterstreicht sie die große Bedeutung des Freiwilligenwesens in Niederösterreich. Die Preisträgerinnen und Preisträger vermitteln durch ihren Einsatz ganz deutlich, dass das Wir größer ist als das Ich und deswegen sind unsere Freiwilligen ganz wichtige Vorbilder“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Zuge der Preisverleihung.
„Niederösterreich ist ein Land, in dem Freiwilligkeit gelebt wird und einen hohen Stellenwert besitzt“, erklärte Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Mit diesem Preis holen wir humanitäres Engagement in unterschiedlichster Form und Ausprägung vor den Vorhang, um diese großartigen Leistungen auszuzeichnen – ob dieses auf private Initiative hin, in einer neu gegründeten oder im Rahmen einer etablierten Organisation geschieht, ist dabei unerheblich. Wesentlich ist es, etwas zu tun – denn: Freiwilligkeit ist Ehrensache.“ Für den Präsidenten des Club Niederösterreich, Paul Nemecek, steht außer Frage, dass ehrenamtliches Tun umso aktiver und effizienter gelebt werden kann, als in den Gemeindestuben und den Firmenzentralen des Landes dafür bestmögliche
Rahmenbedingungen geschaffen werden. „Es gibt gottseidank zahlreiche Gemeinden und auch viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die den gesellschaftlichen Wert von Freiwilligenarbeit erkannt haben und daher für ein Klima sorgen, das diese wachsen und gedeihen lässt.“
Einig sind sich die beiden Präsidenten darin, dass ehrenamtliches Engagement ein wesentlicher Grundpfeiler für ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl, eine hohe Lebensqualität und auch für den Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft und daher heute wichtiger denn je seien: „Mit Henri. Der Freiwilligenpreis sagen wir daher nicht nur danke, sondern auch bitte. Bitte, bleibt dran, die Menschen in diesem Land brauchen euch!“
Großer Dank an Gewinner, Partner und Unterstützer
Henri. Der NÖ Freiwilligenpreis verfolgt das Ziel, das Bewusstsein für die Relevanz freiwilliger und ehrenamtlicher Leistungen zu schärfen und beispielgebende Bemühungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Er wurde in vier Preiskategorien ausgeschrieben, um die Bandbreite des zivilgesellschaftlichen Engagements in Niederösterreich aufzuzeigen.
Die 149 Einreichungen waren qualitätvoll und vielfältig – die Sieger:innen konnten aber in einer Jurysitzung, bei der alle Partnerorganisationen, Sponsoren sowie Rotes Kreuz und Club Niederösterreich eine Stimme hatten, eindeutig ermittelt werden. Über den Gewinn des Henri durften sich schließlich Bruno Hoffmann (Einzelpersonen), die Gemeinde Senftenberg (Gemeinden), das Unternehmen Kastner (Unternehmen) und Rotkreuz-Kriseninterventionsteam Gmünd (Gruppen/Initiativen) freuen und Trophäe sowie Urkunde in Empfang nehmen.
„Henri. Der Freiwilligenpreis“ ist ein gemeinsames Projekt von Rotem Kreuz Niederösterreich und Club Niederösterreich sowie den Partnerorganisationen ASBÖ Landesverband NÖ, Caritas Diözese St. Pölten, Diakonie Flüchtlingsdienst gem. GmbH, Hilfswerk NÖ, Landesverband der NÖ Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Landjugend NÖ, Lebenshilfe NÖ, NÖ Dorf- & Stadterneuerung, NÖ Gemeindebund, NÖ Landesfeuerwehrverband, Service Freiwillige, Österreichische Bergrettung NÖ, Österreichische Höhlenrettung LV NÖ und Österreichische Wasserrettung LV NÖ. Er wird seit 2016 im zweijährigen Rhythmus in vier Kategorien – Unternehmen, Einzelpersonen, Gemeinden und Gruppen/Initiativen – vergeben.
Ermöglicht wird diese Auszeichnung dank der Unterstützung durch die Niederösterreichische Versicherung AG, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H., des Flughafens Wien und der Niederösterreichischen Bau- und Siedlungsgenossenschaft NBG.
Die Preisträger:innen
Kategorie Gemeinden: Gemeinde Senftenberg
Kategorie Unternehmen: Kastner
Kategorie Gruppen/Initiativen: Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes in Gmünd
Das Rotkreuz-Kriseninterventionsteam in Gmünd besteht aktuell aus neun Mitgliedern und ist bereits seit elf Jahren im Einsatz. Im Bewerbungsschreiben, das durch Dritte eingereicht wurde, ist beschrieben: „Die Arbeit der Krisenintervention beginnt dann, wenn die Fotografen abgezogen, die Hubschrauber fortgeflogen und das Blaulicht sich seinen Weg zum nächsten Schauplatz bahnt. Sobald der Staub sich legt, beginnt die Arbeit der Krisenintervention. … Es geht um Beistand in den schwierigsten Stunden des Menschseins, Verabschiedung von geliebten Menschen, Assistenz bei der Überbringung von Todesnachrichten und vieles mehr. Aus Liebe zum Menschen.“
Kategorie Einzelperson: Bruno Hoffmann
Bruno Hoffmann zählt 74 Jahre, ist seit nun mehr zehn Jahren Freiwilliger beim Roten Kreuz Zwettl und leistet rund 230 freiwillige Stunden pro Monat. Hoffmann war bereits zwischen 1972-1991 freiwillig beim Roten Kreuz im Rettungsdienst und im Blutspendewesen tätig, musste dann aber aufgrund seines Berufs pausieren. Mit Antritt seiner Pension im Jahr 2013 absolvierte er neuerlich die gesamte Rettungssanitäter-Ausbildung und leistet seitdem jährlich rund 1.500 Transporte mit 140.000 Kilometern in 2.803 Stunden. Bruno ist trotz seines Alters topfit und ein wichtiger Teil des Roten Kreuzes. Er ist bei allen Altersgruppen sehr beliebt und pflegt guten Kontakt mit allen Mitarbeiter:innen.“