Neues Präsidium für den Club Niederösterreich
Erwin Pröll nach 41 Jahren von Paul Nemecek als Präsident abgelöst; personelle Veränderungen auch bei Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten; Ehrenpräsidentschaft für Pröll; Resümee über eine Vielzahl an Aktivitäten unterschiedlichster Prägung.
Als der damalige Agrar-Landesrat Erwin Pröll vor 41 Jahren den Club Niederösterreich als Interessengemeinschaft für den ländlichen Raum gründete, sollte dieser eine Plattform abseits der Tagespolitik sein, auf der Raum für unkonventionelle, manchmal auch unbequeme und nicht immer dem Mainstream folgende Ideen und Themenfelder abseits der Tagespolitik sein. „Auch wenn damals das Wort Think-Tank noch nicht gebräuchlich war, so wurde der Club Niederösterreich doch über vier Jahrzehnte hinweg genau dazu, zu einem Think-Tank für den ländlichen Raum, der weit über den agrarischen Horizont hinweg agiert und stets Niederösterreich in seiner Gesamtheit wie auch in Beziehung zu seinen Nachbarländern im In- und Ausland im Auge hat“, resümierte der ehemalige Landeshauptmann, Erwin Pröll, anlässlich der Vollversammlung des Club Niederösterreich vergangene Woche in St. Pölten, im Zuge derer auch die Neuwahl des Präsidiums auf dem Programm stand.
Nun, vier Jahrzehnte später, tritt der Direktor des NÖ Bauernbundes, Paul Nemecek, in die Fußstapfen von Erwin Pröll, der seinerseits aufgrund seiner herausragenden Verdienste um den Verein zum Ehrenpräsidenten „seines“ Clubs gewählt wurde. Flankiert wird Nemecek von fünf VizepräsidentInnen, nämlich dem Präsidenten der Wirtschaftskammer NÖ, Wolfgang Ecker, dem Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, Erwin Hameseder, dem Vorstandsdirektor der Niederösterreichischen Versicherung, Stefan Jauk, der Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer NÖ, Andrea Wagner, und Sabine Pfeffer, Einzelmitglied aus Türnitz.
„Es ist mir Freude und Ehre zugleich, dass ich in Zukunft gemeinsam mit meinen Stellvertreterinnen und Stellvertretern, dem Vorstand und dem kleinen, aber bewährten Team rund um Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer, Verantwortung im Club Niederösterreich übernehmen und in dieser Funktion auch im guten Sinne des Wortes quer- und vorausdenken darf. Denn gerade in einer schnelllebigen Zeit wie der unseren ist es nötiger denn je, kontroversielle Diskussionen zuzulassen und verschiedenste Standpunkte anzuhören“, zeigte sich Paul Nemecek nach seiner einstimmigen Wahl überzeugt. Gerade die Pandemie habe Stärken und Schwächen unserer Gesellschaft deutlich zu Tage gebracht und auch gravierende Veränderungen mit sich gezogen – teils zum Guten hin, teils aber auch zum Schlechten, was etwa das soziale und ehrenamtliche Engagement in den Dörfern des Landes angehe. „Das wird etwas sein, dem sich der Club Niederösterreich in nächster Zeit besonders widmen wird“, ließ Nemecek wissen.
Umfassend und vielfältig – die bisherige Bilanz des Clubs
Vollversammlung und Vorstand zollten dem scheidenden Präsidenten Erwin Pröll größten Respekt für seine Aufbau- und Entwicklungsarbeit, die bewirkt habe, dass sich der Club Niederösterreich heute als eine Einrichtung präsentiere, die Niederösterreich auf eine nachhaltige Weise präge – mit einer Vielzahl an Veranstaltungen, Publikationen und Events unterschiedlichsten Formates über bedeutsame ökonomische, ökologische und soziokulturelle Themen, mit der Förderung und Initiierung kulturellen und künstlerischen Schaffens und nicht zuletzt mit seinem herausragenden sozialen Engagement, bei dem es insbesondere im Zuge von sportlichen Events mit seiner Prominenten-Fußballmannschaft, gelang, bislang weit mehr als zwei Millionen Euro für in Not geratene Menschen nicht nur zu erlösen, sondern großteils auch persönlich zu übergeben. „Diesen Weg, auf den wir bei der 42-Jahrfeier im nächsten Jahr ausführlich zurückblicken wollen, werden wir fortsetzen, sicher aber auch um den einen oder anderen Meilenstein erweitern“, so Neo-Präsident Paul Nemecek abschließend.