Wirtshaus im Wienerwald als Ort der guten Tat – 31.8.2013
Wirtshaus im Wienerwald als Ort der guten Tat
Gastwirte-Familie Bonka aus Oberkirchbach übergibt den Erlös seiner diesjährigen Spendenaktion in Höhe von 5.200 Euro an die Mutter eines autistischen Sohnes – der Club Niederösterreich steuert einen PC bei.
Alle Jahre wieder stellt die Familie Bonka in ihrem „Wirtshaus im Wienerwald“ eine große Spenden-Flasche auf, in die Gäste und Wirtsleute in schöner Regelmäßigkeit die eine oder andere Münze einwerfen. Wenn es dann, begleitet von einem Schätzspiel, zur Zählung kommt, wird offensichtlich, dass sich auch so mancher Euro-Schein zwischen die Geldstücke geschummelt hat. Das jüngste Ergebnis kann sich sehen lassen: 5.200 Euro, die vor wenigen Tagen einer leidgeprüften Familie aus Lichtenwörth, Bezirk Wiener Neustadt, überreicht wurden.
Die vom Club Niederösterreich koordinierte Spendenübergabe, begleitet von ausgezeichneten Speisen und Getränken, die von den Gastgebern kredenzt wurden, fand im Wirtshaus der Bonkas in Oberkirchbach in sehr familiärer Runde statt. Neben der Familie Bonka und den RepräsentantInnen des Club Niederösterreich, Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer und Bürgermeister Edi Roch aus Zeiselmauer, nahmen mit Rechtsanwalt Dr. Rudolf Mayer samt Gattin Claudia sowie Andrea Steiner und Horst Nötzel (Schätzspiel-GewinnerInnen) auch besonders spendenfreudige Stammgäste daran teil.
Vera Jansa-Haselroither, die den Spendenscheck in Empfang nahm, konnte ihr Glück kaum fassen. Endlich kann sie für ihren an Autismus erkrankten Sohn Gregor neben einem Computer, den der Club Niederösterreich beisteuerte, weitere notwendige Anschaffungen vornehmen und eine teure Spezialtherapie finanzieren, die keine Krankenkasse zahlt, von der sich die behandelnden Ärzte des 27-Jährigen aber große Fortschritte in Richtung eigenständige Alltagsgestaltung und Erhöhung der Lebensqualität erhoffen. Vergleichbare Therapien, die Gregor in den vergangenen Jahren zuteil wurden, haben jedenfalls dermaßen große Erfolge gezeitigt, dass der junge Mann, dem man anfänglich jegliche Schuleignung abgesprochen hatte, heute an einer Fachhochschule studiert.
Herbert Bonka und Familie machen aus ihrem langjährigen sozialen Engagement keine große Sache: „Wir sind wirtschaftlich erfolgreich und haben privat so viel Glück, dass es uns selbstverständlich erscheint, jenen, mit denen es das Schicksal nicht so gut gemeint hat, finanziell unter die Arme zu greifen.“
Für Theres Friewald-Hofbauer, Geschäftsführerin des Club Niederösterreich, der im Verlauf seines 33-jährigen Bestehens vorrangig mit seiner Benefiz-Fußballmannschaft bisher rund 1,3 Millionen Euro für karitative Zwecke erlösen konnte, stellt die kreative und effiziente Hilfsbereitschaft der Familie Bonka jedoch alles andere als eine Selbstverständlichkeit, sondern eine beispielhafte Aktion gelebter Nächstenliebe dar, die vor den Vorhang gebeten werden muss, auch um zur Nachahmung anzuregen.